Ulrike Striebeck
Gästeführung durch Dresden und Sachsen

Dresden Römische Reichtümer

Von Dezember 2011 bis November 2012 wurde im Panometer Dresden das Rom unter Kaiser Konstantin im Jahr 312 gezeigt. Das Panorama der antiken Stadt war Inspiration für das Angebot "Dresden und seine römischen Reichtümer"

Bis Dresden sind die Römer vor 2000 Jahren nicht gekommen. Dennoch gibt es viel Römisches in der sächsischen Residenzstadt zu entdecken. Die Oper sieht aus wie ein antikes Theater. Ganz in der Nähe befand sich ein Italienisches Dörfchen. Es entstand in der Zeit, als ein römischer Architekt die größte Kirche Sachsens baute - mit 78 Kolossalstatuen auf dem Dach! Durch einen Triumphbogen erreicht man einen antiken Festspielplatz unter freiem Himmel, den die Dresdner Zwinger nennen. Wer genau hinschaut entdeckt die gesamte römische Götterwelt und zahlreiche Nymphen mit eigenem Bad.

Lateinische Spuren führen ins Residenz-Schloss, wo der Erbauer Kurfürst Moritz seine Zugehörigkeit zum Heiligen Römischen Reich in großen Lettern auf die Wände kratzen ließ. Seine Vorfahren und Nachfolger reiten in einem imposanten Triumphzug vom Schlossplatz zur Frauenkirche, die mit ihrer Kuppel aus Stein an den Petersdom im Vatikan erinnert. Wie in Rom gibt es auch in Dresden noch Reste der alten Stadtbefestigung. Was früher als Abschreckung geplant war, lockt heute als Brühlsche Terrasse unzählige Touristen aus aller Welt zum Treff mit Venus, Mars, Jupiter und Merkur.

Die findigen Sachsen haben aber auch ihre eigene Göttin Saxonia. Im Giebel des Finanzministeriums auf der anderen Elbseite mahnt sie wie einst Juno Moneta in Rom zu einem maßvollen Umgang mit den Steuer-Moneten.

Diesen neuen alten Blick auf die Elbmetropole bieten zwei Dresdner Gästeführerinnen an. Ulrike Striebeck verrät: „Römische Spuren findet man nicht nur im historischen Zentrum, sondern man kann sie bei einer Stadtrundfahrt an vielen Stellen in der viertgrößten Stadt Deutschlands entdecken.“ „Unser barocker Kurfürst August der Starke begegnet uns beispielsweise als goldener Sonnen-Caesar im Schuppenpanzer“, verrät die zweite im Bunde. Gisela Niggemann-Simon weiß auch, wo sich das römische Bad befindet und wo „natura sanat“, die Natur heilt.

Zum Glück gibt es in Dresden kein Tagesfahrverbot wie im alten Rom und so können wir jeden Tag mit Gruppen und Einzelreisenden auf antike Entdeckungstour gehen.

Dauer und Preis richten sich nach dem gewünschten Leistungsumfang.

Einige optische Erinnerungen an die Vorgängerausstellung "Dresden 1756"

Blick von der Goldenen Sonne in die Rahmendokumentation (© Asisi)

Blick von der Goldenen Sonne in die Rahmendokumentation (© Asisi)

Panoramagemälde 1756 Dresden: Blick von der Plattform (© Asisi)

Panoramagemälde 1756 Dresden: Blick von der Plattform (© Asisi)

Blick auf den Turm im Innenrondell (© Asisi)

Blick auf den Turm im Innenrondell (© Asisi)