Ulrike Striebeck
Gästeführung durch Dresden und Sachsen

Dresden

Lust auf Dresden - dafür gibt es gute Gründe

Dresden war neben Leipzig der zweite wichtige Ausgangspunkt für die friedliche Revolution 1989, die zur deutschen Wiedervereinigung führte und unsere Stadt wesentlich veränderte.

Das Dresdner Elbtal mit seinem harmonischen Zusammenspiel von Landschaft und Architektur war vom 2. Juli 2004 bis zum 25. Juni 2009 anerkanntes "UNESCO-Welterbe". Heute sind wir "Welterbe der Herzen". Während einer Stadtrundfahrt kann nun jeder Gast seine Blicke von der neuen Waldschlösschenbrücke über das Elbtal bis zur historischen Altstadt schweifen lassen.

Seit der Weihe der wieder aufgebauten Frauenkirche im Oktober 2005 ist die sächsische Landeshauptstadt mit ihrer beeindruckenden Silhouette in aller Munde. Nun erhält das Juwel Frauenkirche seine neue Fassung. Vom Neumarkt bis zum Residenzschloss ist ein lebendiges Zentrum in Vollendung, das Historie und Zukunft auf faszinierende Weise miteinander verbindet.

Dresden war seit 1485 ständige Residenz sächsischer Kurfürsten und Könige. Das Schloss zählte zu den prächtigsten und bedeutendsten Renaissancebauten in Deutschland. Es wurde über Jahrhunderte erweitert und verändert. Heute ist das Residenzschloss die größte Kulturbaustelle im Freistaat Sachsen – und sie ist sogar „begehbar“.

In Dresdens Schatzkammer, dem Historischen Grünen Gewölbe, sind weltbekannte Kunstschätze am Originalort zu bewundern. Damit kann in die Zeit Augusts des Starken eingetaucht werden. Ebenso fantastisch präsentiert das Neue Grüne Gewölbe Gold, Silber, Edelsteine, Elfenbein, Perlmut und sogar einen Kirschkern. Die Türkische Cammer entführt in eine Ausstellung osmanischer Kunst, die weltweit einmalig ist. Ritter sind auf unvergleichliche Weise im Riesensaal beim Turnier zu bestaunen. Das Münzkabinett, eine der größten und ältesten Universalmünzsammlungen Deutschlands hat im Georgenbau seine alte, neue Heimstatt gefunden. Perfekt in Szene gesetzt werden rund 3.300 Münzen und Medaillen - das sind reichlich zehn Prozent des Gesamtbestandes. Geschichte - das sind auch viele bestaunenswerte Kleinigkeiten in der Dauerausstellung "Weltsicht und Wissen um 1600".

Im April 2017 kam ein weiterer Mosaikstein im Renaissanceflügel hinzu: der weltweit größte Schatz an Prunkwaffen und Gewändern der Reformationszeit und des frühen Barocks werden gemeinsam ausgestellt. Gleichzeitig öffnet eine historische Modenschau mit Gewändern von Kurfürsten und ihren Gattinnen, die sich mehr als 500 Jahre in unglaublicher Farbigkeit und Pracht erhalten haben. Seit September 2019 laden die Paraderäume von August dem Starken zur Rückschau auf die Zeit vor 300 Jahren ein - mit Meißner Porzellanen, Originalkostümen oder dem durch seine Kraft geberstenen Hufeisen. Auf dem Weg zu diesen Kostbarkeiten durchquert man Räume, die noch die Krigsschäden tragen, denn das Residenzschloss ist "in Vollendung". Eine weitere Tür wurde 2021 geöffnet, die zum Langen Gang in Richtung Johanneum: die Gewehrgalerie ist wieder am Originalort zu bestaunen. Ein weiterer "Hingucker" im wahrsten Sinne des Wortes ist der Große Schlosshof mit beeindruckenden Scraffities und Frescomalerei am Altan des Turmes.

Der Zwinger mit seinen Balustraden, Figuren und Vasen ist ein barockes Gesamtkunstwerk. Er beherbergt Galerien mit wertvollen Porzellansammlungen. Der Mathematisch-Physikalische Salon hat eine Verjüngungskur hinter sich und nichts vom Glanz der jahrhundertealten Sammlung verloren. Die Galerie “Alte Meister“ präsentiert ihre hochrangigen Gemälde ab 2020 in frischsanierten Räumen – und hat sich dazu Skulpturengäste eingeladen, die sich gegenseitig inspirieren. Seit Herbst 2021 wird die Hochzeit von Kurprinz Friedrich August mit Maria Josepha, einer habsburger Kaisertochter, wie 1719 am Originalschauplatz im Zwinger gefeiert - nun mit einer Multi-Media-Show. Im Zwingerhof wird gegenwärtig viel gewerkelt, bis Ende 2024 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Ab Mai 2025 zeigt er sich wieder südlich-mediteran mit Orangenbäumen.

Neue Kultur begeistert in alten Mauern. Die Staatsoperette Dresden und das Theater Junge Generation haben im Kulturkraftwerk Mitte die Spielstätten, die ihrem Angebot und ihren Visionen gerecht werden. Durch die Umnutzung der Industriebauten, die Einbindung der Musikhochschule und die Ansiedlung weiterer Kreativer entsteht eine neue kulturell vernetzte Stadtmitte.

Der Kulturpalast spielt nach kompletter Innensanierung seit Mai 2017 wieder "die erste Geige". Er steht unter Denkmalschutz als DDR-Moderne, wurde 1969 erbaut und feierte damit schon "Goldenen Hochzeit".

Der kleine Reicker Gasometer hat seinen Dornröschenschlaf seit 18 Jahren beendet und erfüllt eine neue Aufgabe. Als Panometer lädt er mit monumentalen, atemberaubenden 360°-Panoramen von Yadegar Asisi ein. Die Besucher waren bisher von Dresden begeistert. Die besonderen Geschichtsstunden vermittelten emotionale Einblicke in die Barockzeit und in die vom Krieg 1945 zerstörte Stadt. Nun ging es über den "großen Teich". Mit dem tropischen Regenwald "Amozonien" ist traumhafte Natur in das ehemalige Energierund eingezogen.

Das neue Albertinum ist berufen eine Brücke der Kunst zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schlagen. 450-jährige Geschichte ist mit architektonischem Neuland gepaart. Im Gebäude laden die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung zu ungewöhnlichen Blickbeziehungen ein. Und gleich nebenan wird seit November 2019 in der Festung Dresden jahrhundertealte Verteidigungs- und Erfindergeschichte ins multimediale Heute geholt.

Das Militärhistorische Museum ist äußerlich ein Hingucker durch den symbolträchtigen Keil des amerikanischen Architekten Daniel Libeskind und im Inneren ein Muss durch die neugegliederte chronologische und themenbezogene Ausstellung.

Oder wollen Sie einfach wissen,

Lassen Sie sich vorab schon mal bezaubern vom Film "Visit Dresden".

Die Stadt und unser phantastisches Umland lernen Sie auch kennen bei Dresden-Elbland